Ohne Offensive kein Sieg

Grünbühl übernahm sofort die Initiative, setzte den VfB unter Druck und erzielte nach wenigen Minuten die Führung durch einen Freistoß aus sehr spitzem Winkel in die Torwartecke.

Dort gab heute – aus der Not heraus - Marcel Fecke sein Debüt zwischen den Pfosten. Er zeigte eine steile Lernkurve mit zwei respektablen Paraden.

Unserem Team fehlte jede Durchschlagskraft nach vorn. Über die Flügel gab es kein Durchkommen und im Zentrum standen immer mehrere Verteidiger um Flo herum, so dass er kaum anspielbar war. Zwei Distanzschüsse von Paul waren die komplette Ausbeute.

Nach einer halben Stunde machte Grünbühl das zweite Tor. Zum Pausenpfiff konnte der VfB noch froh sein, nur zwei Treffer bekommen zu haben.

Doch mit dem Wiederanpfiff ging ein Ruck durch das Team. Philipp Kessler war für Paul Stumm gekommen. Neckarrems gab alles, um vielleicht doch noch etwas zu holen. Plötzlich gab es Strafraumszenen und Torschüsse.

Als nach wenigen Minuten Florian einschussbereit am Strafraumrand von hinten gefoult wurde, schien eine Wende möglich. Der Schiedsrichter hatte bereits gelbe Karten für harmlosere Fouls gezeigt, wusste hier aber ganz genau, dass der Verursacher schon Gelb hatte und zeigte nicht den Mut für Gelb-Rot. Er pfiff danach pro VfB und verteilte noch mehrere Karten an die Gäste – aber solche Konzessionen bringen nichts.

Es zeigt erneut deutlich, dass eine rabiate Spielweise in der Kreisliga eher belohnt wird. Ein kurzer Blick auf die – komplett bedeutungslose – Fairnesstabelle spricht Bände. Der VfB kassierte zwanzig Minuten vor Ende das dritte Tor per Konter. Das Match war entschieden.

Niemand weiß, ob der VfB in Überzahl gewonnen hätte – ein fader Beigeschmack bleibt.

Mit dem Rückzug von Oberstenfeld sind dem VfB plötzlich drei Punkte abhanden gekommen. Wir stecken also jetzt direkt im Abstiegskampf – am nächsten Sonntag bereits um 13:00 Uhr bei TKSZ in Ludwigsburg.

Es spielten: Marcel Fecke, Adem und Asim Aktelligül, Noah und Paul Pommerenke, Ferdi Vollmer, David Bauermeister, Aron Metzger, Finn Leonberger, Paul Stumm, Florian Scholz, Fatih Kücük, Philipp Kessler, Lionel Litz und Luca Pfisterer.