Zittersieg gegen das Schlusslicht

Fünf Siege in Reihe hatte der VfB geholt. Da sollte das Spiel gegen den Tabellenletzten doch ein Selbstläufer sein? Weit gefehlt! Ein langer Ball, ein Klops von Adem, ein raffinierter Heber und nach drei Minuten lag der VfB hinten.

Aber noch war eine Ewigkeit zu spielen. Unsere Jungs bestimmten klar das Spiel, kontrollierten Ball und Mittelfeld. Doch die Gäste verteidigten mit viel Einsatz, blockten Schüsse und hatten im Kasten einen guten Torhüter.

Trotzdem gab es Chancen. Paul Pommerenke scheiterte zweimal knapp aus Nahdistanz. Finn Leonberger zeigte einen guten Freistoß.

Nach einer halben Stunde wurde es kurios. Flo Scholz wurde innerhalb von drei Minuten dreimal im Strafraum gelegt. Das erste und klarste Foul wollte der Schiri nicht ahnden. Bei den beiden anderen ertönte der Pfiff. David Bauermeister verwandelte den ersten Elfer mit der gewohnten Souveränität, scheiterte bei Nummer zwei aber an der Lattenunterkante.

So ging es in die Pause. Auch Durchgang zwei sah nur den VfB im Anrennen auf den Kasten der Benninger. Doch stets fehlte die allerletzte Konsequenz, das sonst so gelobte Tempo und auch das Flügelspiel.

Endlich – nach siebzig Minuten zog Flo Scholz vorm Strafraum auf und schoss aus achtzehn Metern nach links unten. Der Ball küsste den Innenpfosten, überlegte kurz und trudelte über die Linie.

Was für eine Erlösung! Jetzt nur sauber zu Ende spielen. Coach Rossi hatte schon Willy eingewechselt und brachte nun noch Ferdi Vollmer, der nach Verletzungspause endlich wieder dabei ist. Danach kamen noch Luca Pfisterer und Ema Manes.

Der VfB wehrte alle Bemühungen der Gäste ab und zeigte in der Nachspielzeit durch Paul ein gigantisches Dribbling von der Eckfahne die Grundlinie entlang mit Pass auf Flo, der die Kugel über die Torlinie bugsierte.

Sieg Nummer sechs war kein glanzvoller Sieg, aber mehr als drei Punkte gibt es nun mal nicht.

Am nächsten Sonntag steigt das Spitzenspiel in Murr.

Es spielten: Luca Kandler, Adem und Asim Aktelligül, Tobias Scholz, Louis Grönwoldt, David Bauermeister, Paul und Noah Pommerenke, Florian Noller, Finn Leonberger, Florian Scholz, Abdoulaye Sow, Ferdi Vollmer, Luca Pfisterer und Emanuel Manes.