FV Dersim Sport - VfB Neckarrems 0:2

Der Absteiger aus der Bezirksliga ging mit viel Einsatz und hohem Tempo ins Spiel. Unser Team stemmte sich dagegen, überstand die Anfangsoffensive der Gastgeber und erarbeitete sich mehr und mehr Ballbesitz.

Doch die harte und konsequente Dersim-Abwehr war stets zur Stelle und ließ unseren Jungs keinen Spielraum. Chancen gab es zunächst nur nach Eckbällen. Zweimal verpasste Adem mit einem wuchtigen Kopfball knapp. Die beste Möglichkeit vergab Flo Noller, als er frei vorm Tor ein wenig zu hoch schoss.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren bereits den Schiedsrichter als ihren ärgsten Widersacher erkoren, reklamierten per Kapitän und von der Seitenlinie und fühlten sich durch einen Strafstoßpfiff nach einer halben Stunde bestätigt. David Bauermeister, in Elfersachen ein Harry Kane der Kreisliga, verwandelte unbeeindruckt von den Protesten.

Als kurz danach im schönsten Spielzug der Partie Flo Noller den Ball in die Spitze zu Flo Scholz passte und dieser cool verwandelte stellte der VfB die Weichen auf Auswärtssieg.

Doch Dersim bäumte sich noch einmal auf, wollte unbedingt den Anschluss vor der Pause. Bei einem gefährlichen Kopfball verhinderten Keeper und Gebälk das Tor.

Auch nach dem Wiederanpfiff wurde ordentlich Druck gemacht. Mit langen Bällen sollte die VfB-Abwehr ausgehebelt werden. Plötzlich tauchte der Angreifer ganz allein vorm Tor des VfB auf – bereit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Aber mit einer Monsterparade hielt Keeper Luca Kandler seinen Kasten sauber.

Viele Chancen, das Spiel mit dem dritten Tor zu entscheiden gab es nicht. Die beste vergab Finn Leonberger, der nach Pass von Flo knapp verfehlte. Unser Team verwaltete gut die Führung und strebte einen verdienten Sieg an.

Es wäre aber kein echtes Dersim-Spiel, wenn Abpfiff und Handshake wie gewohnt stattgefunden hätten. Nach den Einwechslungen von Asim, Paul und Tobi wechselte Coach Rossi eine Minute vor Ende noch Fatih ein. Der foulte seinen Gegenspieler an der Seitenlinie - der Schiri pfiff Freistoß.

Doch dann entlud sich der ganze Frust. Über den kompletten Platz schrie er eine massive Beleidigung und ging, für den Fall, dass der Schiri die russische Sprache nicht beherrscht, direkt mit den Fäusten auf Fatih los. Hektik, Rudelbildung, Ordnereinsatz, angedrohter Spielabbruch, Disziplinarmaßnahme des Schiris mit Trainern und Kapitänen im Mittelkreis und schließlich nach einer Ewigkeit noch drei Minuten Nachspielzeit, in denen niemand verletzt wurde.

Der VfB holt den zweiten Sieg und steht am Sonntag vor der schweren Aufgabe gegen Grünbühl.

Es spielten: Luca Kandler, Adem Aktelligül, Emanuel Manes, Abdoulaye Sow, Louis Grönwoldt, David Bauermeister, Finn Pedace, Florian Noller, Aron Metzger Finn Leonberger, Florian Scholz, Asim Aktelligül, Paul Stumm, Tobias Scholz und Fatih Kücük.